Archer´s Paradoxon
Da immer wieder – bei Anfängern wie bei alten Hasen – die Frage nach der Bedeutung dieses Begriffs gestellt wird, möchte ich hier ergänzend zu den anderen theoretischen Betrachtungen („Physik im System Pfeil – Bogen – Schütze“) versuchen, etwas Klarheit in den Sachverhalt zu bringen.
Dazu ist es für`s Erste ganz hilfreich, sich einfach mal die Videos auf youtube zum Thema anzusehen, wo Aufnahmen in Zeitlupe zu sehen sind, was eigentlich passiert, wenn der Pfeil durch den Impuls der Sehne beschleunigt wird.
Erwähnenswert ist hier auch die Diskussion auf dem Kanal von 3D – Archery. Der Autor stellt richtig, dass es sich dabei im engeren (physikalischen) Sinn nicht um ein Paradoxon, also um einen inneren Widerspruch handelt. Denn Alles lässt sich schön ordentlich nach Newton auflösen.
Der Autor von 3D – Archery gibt uns den Hinweis, dass es sich lediglich um ein subjektives Paradoxon handelt, also der Schütze als paradox empfindet oder erlebt, sofern es sich um einen Bogen handelt, der kein über das Zentrum hinaus geschnittenes Pfeilfenster verfügt. Und ich füge hinzu: sofern es sich um einen System – Schützen handelt, der über den Pfeil visiert, noch deutlicher, wenn er mit nur einem Auge visiert.
Das kommt bei der Versuchsanordnung in dem Video deutlich heraus, so dass die Abweichung vom Zielpunkt des Laserpointers und der Schaftlinie nur zwischen dem Winkel in Standhöhe und im Vollauszug erscheint.
Daher behaupte ich nämlich, dass der Instinktiv – Schütze von dem Paradoxon nicht betroffen ist, da er nicht über den Pfeil visiert. Genausowenig beim über die Mitte ausgeschnittenen Pfeilfenster.
Betroffen vom Paradoxon ist daher eigentlich nur die Gruppe von Schützen mit ausmittigem Bogenschnitt bei gleichzeitiger Systemanwendung mit Visierlinie über den Pfeil.
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